Reise nach Teheran
Teheran Sehenswürdigkeiten
Hate it or love it – mit diesem kurzen Satz kann man Teheran vielleicht am besten beschreiben. Manche flüchten bereits nach einem Tag in der riesigen Metropole wieder, andere (wie ich) bleiben länger und entdecken die Vielseitigkeit der Stadt. Von versmoggten Straßenzügen, überfüllten, aber zuverlässigen U-Bahnen hin zu ruhiger Natur und je nach Jahreszeit sogar Skigebieten im Norden gibt es in der iranischen Hauptstadt viel zu entdecken. Besondere Highlights sind der Golestan Palast, der Azadi Tower sowie der Teheraner Basar (der größte Basar der Welt!). Alle Standorte findest du am Ende des Artikels auch bequem auf der integrieren Karte.
In diesem Artikel:
Teheran Sehenswürdigkeiten · Karte mit Standorten · Golestanpalast · Verkehr · Berge · Azadi Tower · US-Botschaft · Basar · Tabiat Bridge
Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran und die aktuelle Lage im Land solltest du in jedem Fall vorab prüfen und abschätzen, ob eine Reise zur gegenwärtigen politischen Lage sicher ist.
Verkehr in Teheran
Über 14 Millionen Einwohner machen Teheran zu einer riesigen Metropole – mit denen für eine Stadt dieser Größe typischen Verkehrsproblemen. Die beste Wahl ist die moderne Metro, mit der du vor allem die vielen Staus vermeiden kannst. Da die Wege in der großen Stadt recht lang sind, bist du häufig auf Taxi oder Metro angewiesen. Positiver Nebeneffekt der Größe der Stadt: Die eh schon relativ überschaubare Anzahl an Touristen verläuft sich in Teheran sehr stark.
Die Bahnen kommen alle paar Minuten und das Schienennetz ist auch als Ausländer leicht verständlich. Wichtig: Es gibt extra Abteile, die nur für Frauen zugänglich sind. In den anderen Abteilen können sowohl Männer als auch Frauen einsteigen. Taxifahrten sind generell recht günstig, du solltest aber die Rush-Hour vermeiden. Eine Fahrt zum oder vom Flughafen (IKA) kostet in der Regel pauschal 20 €.
Die Berge im Norden der Stadt
Im Norden von Teheran erhebt sich das Gebirge auf über 5600m Höhe. Damit ist das Gebirge auch für die Einheimischen eine willkommene Abwechslung zur smogverhangenen City. Darband und Tochal sind zwei mögliche Adressen, um einen Blick auf die riesige Hauptstadt zu erhaschen. In der Winterzeit sind die Berge vor allem bei Skifahrern sehr beliebt!
Ich bin mit der Metro bis zur Tajrish Metro Station gefahren und von dort mit dem Taxi in Richtung Darband Télésiège Station. Darband wird von den Einheimischen generell gerne empfohlen. Für mich war es weniger attraktiv, da sich dort ein Restaurant an das andere reiht und man draußen von den Kellnern angeworben wird. Wenn du aber in ruhiger Atmosphäre etwas essen oder trinken möchte, bist du hier gut aufgehoben.
Der größte Basar der Welt
Der größte Basar der Welt bietet insgesamt über 10.000 (!) Händler! In den teils mehr als hundert Jahre alten Bauten findest du neben unzähligen Stoffen, Gewürzen oder Tee auch wertvollen Schmuck und allerlei selbstgemachtes Handwerk. Dazu gesellen sich unzählige Restaurants und Imbisse. Der Basar zieht gleichermaßen junge als auch alte Iraner an und ist vor allem am Wochenende extrem gut besucht. Der Basar ist in sich thematisch geordnet, sodass es ganze Gänge nur mit Stoffen, Werkzeugen oder Lebensmitteln gibt.
Der Golestanpalast
Der einstige Regierungspalast befindet sich nur einen Steinwurf vom Basar entfernt und ist eine beliebte Sehenswürdigkeiten sowohl für iranische als auch für ausländische Touristen. Der unglaubliche Detailgrad der unzähligen, farbenfrohen Fliesen ist extrem beeindruckend und vor allem Fotografen werden hier auf ihre Kosten kommen. Der Eintritt kostet 150.000 Rial (ca. 4-5 €).
Der Azadi Tower
Der Freiheitsturm stammt noch aus Zeiten des ehemaligen iranischen Schahs. Nach der iranischen Revolution 1979 wurde der Turm in Azadi Tower umbenannt und ist nach wie vor häufig Sshauplatz von Protesten oder Feierlichkeiten. Mit der Metro kannst du bis zur Station Meydan-e Azadi Metro fahren. Von dort sind es nur noch wenige Meter bis zum Turm – allerdings gilt es vorher noch den viel befahrenen Kreisverkehr rund um den Turm und den Park zu überwältigen. Augen auf!
Die ehemalige US-Botschaft
Das Gelände der ehemaligen amerikanischen Botschaft ist heute vor allem Schaubild der angespannten Beziehung zwischen dem Iran und den USA. Viele USA-kritische Graffities können entlang der Außenmauern beobachtet werden. Die Botschaft selbst, welche im Rahmen der iranischen Revolution für 444 Tage Schauplatz einer Geiselnahme von 52 US-Diplomaten war, kann man heutzutage in der Regel nicht besichtigen. Übrigens: Die Anti-USA-Haltung konnte ich in meinen Gesprächen mit Iranern überhaupt nicht wiederfinden, man sollte also nicht von der Außendarstellung auf die Bevölkerung schließen.
Die Tabiat Bridge
Die Tabiat Bridge ist ein architektonisches Meisterwerk und ein Merkmal des modernen Irans. Die nur für Fußgänger zugängliche Brücke führt über einige Highways der Stadt und ist sowohl bei Tag mit Blick auf die Berge (je nach Smog) und bei Nacht mit ihrer wechselnden Beleuchtung eine echte Augenweide.
In der Brücke integriert befinden sich zudem Restaurants (für iranische Verhältnisse teuer) und kleinere Verkaufsstände. Von der Station Shahid Haghani sind es ca. 10-15 Minuten Fußweg zur Brücke. In der Nähe der Brücke befindet sich auch ein Skatepark, der von den Teheraner Jugendlichen gerne genutzt wird.
Teheran
Sehenswürdigkeiten
Auf der folgenden Karte findest du alle hier aufgeführten Locations (und einige weitere!) als Markierung vermerkt. Du kannst die Karte oder die einzelnen Punkte einfach deinem eigenen Google-Account hinzufügen!
Was denkst du?
Warst du bereits in Teheran und hast du weitere Tipps? Oder hast du Fragen zur iranischen Hauptstadt? Schreibe einfach einen Kommentar! Oder pin‘ dir diese Seite für später!
Kai
Norddeutscher im Schwabenland mit einer Leidenschaft für Reisen, Fotografie und Digitale Medien. Dieser Blog ist meine persönliche Spielwiese.
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Hallo, ich habe mir vorgenommen, insgesamt drei Tage in Teheran zu verbringen.
Dabei würde ich auch gerne einen Tag in den Bergen verbringen und einen der 5000er erklimmen.
Wer hat Infos. für mich, welcher Berg am besten und ehesten zu erreichen ist und welche Möglichkeiten ich habe, die Spitze zu erreichen.
Oder klingt die Vorstellung zu verrückt?
Hi Gabor, sorry für die späte Antwort. Ich selbst war nur für einen Tagestrip am unteren Teil des Gebirges, kann also zu richtigen Wanderungen nicht sehr weiterhelfen. Ich kann dir aber allgemein sagen, dass bei dieser Höhe besser etwas Zeit zur Eingewöhnung des Körpers eingeplant werden sollte. 5000m sind nicht zu unterschätzen, daher denke ich, dass drei Tage insgesamt zu wenig sind. Viele Grüße, Kai