Das Minolta Rokkor MD 50mm 1.4
Warum mich das Minolta MD Rokkor 50mm 1.4 so überzeugt und das Alter des Objektivs keine Rolle spielt: Das und einiges mehr verrate ich dir in diesem Artikel.
Nach dem Umstieg auf eine Sony A7 III wollte ich ein lichtstarkes Objektiv für bspw. Portraits haben. Da ich allerdings gerade Portraits nur eher selten mache, wollte ich für das Objektiv nicht gleich große Summen liegen lassen. Bei meiner Recherche stellte ich fest: Mit sogenanntem „Altglas“ können ältere Objektive an neuen Kameras verwendet werden. Diese werden mit einem Adapter an die Kamera angeschlossen und dann im manuellen Modus eingesetzt.
Mit Adapter an der Sony A7 III
Schnell gerieten die Objektive der Firma Minolta in meinen Fokus und via eBay Kleinanzeigen kaufte ich das Minolta Rokkor MD 50mm 1.4 mit dem entsprechenden Adapter für 75 €. Die Minolta Objektive wurden vor allem in den 70er und 80er Jahren hergestellt und vertrieben. Mit dem K&F Adapter lässt sich das Objektiv problemlos an der Sony Kamera anschließen und manuell verwenden. Das Objektiv funktioniert mechanisch vollumfänglich, der Autofokus und die Informationen wie die Blendenzahl werden jedoch nicht übermittelt. Ungeachtet dessen lässt sich die Blende beim Minolta direkt am Objektiv einstellen.
Das Minolta Rokkor MD 50mm ist mit einer 1.4 Blende extrem lichtstark
Der Hauptgrund für die Anschaffung des Objektivs war natürlich dessen Lichtstärke. Demzufolge gibt es die Möglichkeit, Objekte großzügig freizustellen. Hier wurde ich auch keineswegs enttäuscht. Der Freistellungsgrad und das Bokeh der Fotos sind meines Erachtens extrem schön und dies ist auch mein primäres Einsatzgebiet für das Minolta.
Manuelles Fokussieren notwendig
Da wie eingangs erwähnt der Autofokus nicht verwendet werden kann, ist das manuelle Fokussieren via Fokusring am Objektiv nötig. Um hierbei den richtigen Fokus zu setzen, verwende ich das sogenannte „Fokus-Peaking“. Dort werden via Bildschirm bzw. optischem Sucher die Konturen hervorgehoben und man sieht, wo der Fokus im Bild liegt. Mit der Lupeneinstellung an der Sony A7 (Vergrößerung des Bildes beim Fokussieren) gelingt dies größtenteils sehr gut.
Entschleunigung beim Fotografieren
Was mir am manuellen Fokussieren vor allem gefällt ist die Entschleunigung beim Fotografieren. Ich nehme mir (teils natürlich gezwungen) automatisch mehr Zeit für ein Foto. Die Anzahl der Fotos ist daher im Gegensatz zu Objektiven mit Autofokus bei mir tendenziell deutlich niedriger. Stattdessen achte ich mehr auf die Komposition und die richtige Schärfe und Blendenwahl. Auch auf diesem Weg schult das Fotografieren mit einem solchen Objektiv.
Mehr Informationen zum Minolta MD Rokkor 50mm 1.4
Abschliessend kann ich dir für mehr Informationen zum Minolta-Objektiv die folgenden Links empfehlen. Die Autoren gehen hierbei vor allem auf die technischen Aspekte des Objektivs und Beispielbilder ein. Unter dem Strich bereue ich den Kauf des Objektivs jedenfalls überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil: Anders als zunächst gedacht ist das Objektiv bei mir die am häufigsten verwendete Linse überhaupt geworden!
> Review: Minolta MC Rokkor 50mm 1:1.4
> Canon EF 50mm f/1.4 vs. Minolta MD Rokkor PG 50mm f/1.4
> Produkttest – Minolta MD Rokkor-X 50mm F/1.4 vintage Objektiv für Fujifilm X-T1
Meine Kamera
Sony A7 III
Die Fotos in diesem Artikel habe ich mit einer Sony A7 III aufgenommen und in Lightroom bearbeitet. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schaue dir meinen Artikel zum Thema Kameras an.
Kai
Norddeutscher im Schwabenland mit einer Leidenschaft für Reisen, Fotografie und Digitale Medien. Dieser Blog ist meine persönliche Spielwiese.
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