Die zweite Woche in Singapur steht im Zeichen der Feierlichkeiten. Zunächst in Form des Auszugs aus dem Hostel in eine eigene Wohnung zusammen mit 3 weiteren HdM’lern und zwei Studentinnen aus Schweden. Die komplette WG studiert dieses Semesters an der NTU in Singapur. Dem Auszug aus dem Hostel habe ich entgegengefiebert. Zwar ist die Hosteleigentümerin sehr herzlich und man fühlt sich stets willkommen, allerdings ist ein 14-Bett-Zimmer kein Dauerzustand.

Befand man sich anfangs noch nahezu komplett unter Backpackern, teilte man sich das Zimmer die letzten Tage zusammen mit einer (indonesischen?) Familie. Die männlichen Mitglieder der Familie scheinen des nächtlichen Lärmpegels nach zu urteilen allesamt im Sägewerk zu arbeiten. Ich wusste nicht, dass Menschen so lange einatmen können. Zudem präsentierten sie uns während der Nacht in unregelmäßigen Abständen neueste asiatische Technologien. Was zur Hölle war dieses blinkende, tosende Etwas, dass ALLE nicht-Familienmitglieder in Rage brachte, den direkt daneben liegenden Familienvater aber nicht im Ansatz zu stören schien? Mit dem im Etagenbett über mir liegenden anderen Mann, nennen wir ihn Onkel, hatte ich einen weiteren Hauptgewinn gezogen. Ein etwas korpulenter Mensch, der seine Kilos alle 5 Sekunden von links nach rechts wälzt und dabei das ganze Bettgestell zum Vibrieren bringt. Das Finale hatte sich aber die Mutter aufgehoben, die um 6 Uhr morgens anfing traditionelle Lieder zum Besten zu geben. Zu viel des Guten und Flucht aus diesem Irrenhaus. Ich habe noch überlegt nach kleinen Kameras zu suchen, vlt. sind wir ja demnächst Darsteller in einer asiatischen Episode von „Versteckte Kamera“.

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Stets ein beliebtes Motiv: Marina Bay Sands

Nun gut, der Umzug ist erfolgt und nach einem Besuch beim hiesigen IKEA fühlt man sich schon etwas heimischer. Als nächstes stand der Nationalfeiertag Singapurs auf dem Programm. Zum 48. Geburtstag des Inselstaats wurde vor der malerischen Kulisse der Marina Bay eine Militärparade mit anschließendem Feuerwerk präsentiert. Beobachtet von mehreren tausend Menschen und mindestens genauso vielen Spiegelreflexkameras. Bilder sagen mehr als Worte, daher folgend einige Eindrücke:

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Militär und eine Menge Nationalstolz

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Marina Bay Floating Stadium zu Beginn des Feuerwerks

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Feuerwerk zum Abschluss der Feierlichkeiten des National Day I

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Feuerwerk zum Abschluss der Feierlichkeiten des National Day II

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Feuerwerk zum Abschluss der Feierlichkeiten des National Day III („So ein Feuerball Junge“)

Im Anschluss an das Feuerwerk ergab sich die günstige Gelegenheit, die Skyline der hochmodernen und in diesem Punkt etwas an New York anmutenden Stadt fotografisch festzuhalten und die schöne Beleuchtung anlässlich der Feierlichkeiten auszunutzen.

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Downtown Singapur bei Nacht

Nachdem mit dem riesigen Feuerwerk mein Geburtstag freundlicherweise schon „eingeläutet“ wurde, kam ich um Mitternacht in den Genuss von vier Versionen des allseits bekannten Happy Birthday-Songs. In deutsch, englisch, schwedisch und chinesisch besungen zu werden kann sicher nicht jeder von sich behaupten 😉 Vielen Dank an alle, die mir den Geburtstag allgemein und auch tatsächlich in kulinarischer Form versüßt haben. In der kommenden Woche starten die Vorlesungen an der Universität, ich bin gespannt ob sich die „Urlaubsstimmung“ dann etwas legt…

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Spiegelung im Singapore River am Clarke Quay

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„Chokladbollar“ zu meinem Geburtstag, vielen Dank an meine schwedischen Mitbewohnerinnen


Kai

Norddeutscher im Schwabenland mit einer Leidenschaft für Reisen, Fotografie und Digitale Medien. Dieser Blog ist meine persönliche Spielwiese.

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